Anna Klose Supreme Riding, Babette Albrecht ALDI Nord, Isabell Werth, Kristina Tröger CeU-Präsidentin, Natalia Wörner Schauspielerin, Julia Becker Funke Medien Verlegerin

Endlich fand wieder das traditionelle CeU Sommeressen im Restaurant Portolino am Alsterufer statt.

Der Einladung von Kristina Tröger, Initiatorin und Präsidentin des Clubs europäischer Unternehmerinnen e. V. (CeU), zu einem der Highlights des Jahres folgten die über 160 CeU-Unternehmerinnen, die aus Nah und Fern angereist waren, voller Vorfreude. Und wie immer konnten sie bei wunderschöner Kulisse und sonnigem Wetter einen begeisternden Abend voller Überraschungen erleben.

Die wundervolle Gastrednerin des Abends Isabell Werth – mehrfach prämierte Olympionikin, Welt-, Europa- und Deutsche Meisterin im Dressursport – und die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands überhaupt, reiste extra für den CeU von der Weltmeisterschaft in Verden an, obwohl sie am nächsten Morgen um 7 Uhr schon wieder im Sattel sitzen musste. In einem beschwingten und inspirierenden Talk mit Kristina Tröger gab sie tiefe Einblicke in ihre außergewöhnliche Karriere, ihre Haltung zum Reitsport und ihren Pferden und ihre persönliche Lebensgeschichte.

Auf die Frage, warum gerade deutsche Reiterinnen und Reiter international so erfolgreich sind, antwortete sie differenziert: „Wir sind traditionell sehr erfolgreich, aber die Erfolge bei Wettbewerben täuschen ein bisschen. Wir konnten bei Wettbewerben unsere Leistungen abrufen – das ist anderen nicht so gelungen.“ Obwohl die anderen mittlerweile, was die Qualität der Arbeit angeht, nicht nur näher herangerückt seien, sondern sich wirklich mehr als nur auf Augenhöhe befänden. Mit Begeisterung berichtete sie über ihre Erlebnisse bei den Olympischen Spielen in Paris, die sie als die schönsten Spiele ihrer Karriere beschrieb: „Es war eine großartige Stimmung, beste Bedingungen – besser ging es nicht.“ Wie sie überhaupt zum professionellen Reitsport kam, erzählte sie ganz offen. Eigentlich hatte sie Jura studiert, doch dann kam alles anders: Sie fühlte für den Sport nicht nur eine „tiefe Passion“. Ein weiterer Grund für ihren Wechsel in den Profisport war familiärer Natur: Ihre Eltern betrieben einen Hof und dann stand irgendwann die Frage der Übernahme an. „Ich hätte ihn abgeben müssen, wenn ich Anwältin geblieben wäre. Das hätte ich nicht übers Herz bringen können.“ Stattdessen wandelte sie den Hof in ein Reitergestüt um – und legte damit das Fundament für ihre spätere Karriere.

Isabell Werth sprach nicht nur über ihre Erfolge, sondern auch über die Herausforderungen des Leistungssports: „Um ganz oben zu stehen, muss man viele verschiedene Situationen durchlebt haben.“ Höhen und Tiefen gehörten dazu – sie stärkten Charakter und Ausdauer. Für sie dreht sich bis heute alles um die Pferde, sie stehe morgens auf und denke an die Pferde, und ginge abends ins Bett und denke an die Pferde. Gleichzeitig räumte sie ein, dass sich mit der Geburt ihres Sohnes auch ihre Perspektiven verschoben haben. Dennoch bleibe der Reitsport eine Berufung – zeitintensiv, fordernd, aber auch erfüllend: „Pferde geben kontinuierlich Feedback – das macht jeden Tag aufs Neue Spaß.“ Der Sport sei für sie auch ein „Therapieplatz“, ein Rückzugsort im Trubel des Lebens.

Isabell Werth gewährte zudem einen Blick hinter die Kulissen ihres professionellen Umfelds. Mit 50 Pferden, 20 Mitarbeitenden und drei unternehmerischen Säulen – Ausbildung, Pferdehandel und einem sponsorengestützten Bereich – führt sie ein hochorganisiertes Unternehmen. Auch ihre eigene Reitkollektion gehört dazu, sowie Shops auf Turnieren, bei denen sie auch ihre eigenen Produkte signiert.

Im Gespräch zeigte sich auch ihre Haltung zu gesellschaftlichen Debatten über den Reitsport. Sie machte deutlich, dass es immer wieder Diskussionen gebe, ob Spitzensport mit Pferden vertretbar sei. Ihre klare Position:

„Es gibt halt Pferde, für die ist es was – und Pferde, für die ist es nichts. Aber 95 Prozent unserer Pferde geht es sehr viel besser als sehr, sehr vielen Menschen auf der Welt.“ Auch beim Thema Trainingsmethoden bezog sie unmissverständlich Stellung: Gewalt habe im Reitsport nichts verloren. „Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Erziehung und Gewalt. Wenn ich Emotionen am Pferd auslasse, ist das genauso inakzeptabel, wie wenn ich es am Kind tue.“

Eindrucksvoll war ihre Haltung zur Beziehung zwischen Mensch und Tier. Auf die Frage nach Lieblingspferden antwortete sie mit einem Augenzwinkern: „Frag eine Mutter, welches ihrer zehn Kinder sie mehr liebt.“ Und doch gebe es Pferde, die besondere Emotionen auslösen. Wenn Pferde älter werden, nimmt sie sie behutsam aus dem Sport: „Ich schicke sie in Rente, wenn ich merke, dass sie sich schwerer tun mit Aufgaben, die sie früher spielerisch gelöst haben und wenn sie kurz davor sind, ihren Zenit zu überschreiten.“ Ihre sogenannte „Rentner-Gang“ aus zehn Pferden lebt gemeinsam auf der Weide, sie mussten aber sachte abtrainiert werden. „Sie wollen beschäftigt werden, es sind nun einmal Leistungspferde“.

Auf Frauenförderung hin angesprochen meinte sie, dass es in ihrem Sport keine „feministischen Anwandlungen“ gäbe. „Wir reiten Damen gegen Männer, Jungs gegen Mädchen, deshalb haben alle ein gesundes Verhältnis zueinander“.

Abschließend betonte sie, wie wichtig Teamgeist und Freude für den Erfolg im Dressursport sind – nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Pferd: „Charisma und Ausstrahlung entstehen nur, wenn auf beiden Seiten Freude ist.“

Mit viel Herzblut, Humor und Authentizität gab Isabell Werth einen inspirierenden Einblick in ihre Welt – eine Welt, in der Disziplin, Leidenschaft und tiefe Verbundenheit zum Tier im Zentrum stehen. Ihr Besuch war nicht nur ein Höhepunkt für alle Pferdesportbegeisterten, sondern auch eine Inspiration weit über den Reitsport hinaus.

Es war wie immer ein wundervoller Abend mit viel persönlichem Austausch und Inspiration. Mit CeU-Mitglied Babette Albrecht (ALDI) wurde auch gleich fröhlich ihr Geburtstag mitgefeiert, mit einer wunderbaren Torte und einem Auftritt von fast 40 Goldkehlchen, dem äußerst populären Hamburger Männerchor, die für den CeU zum Dessert sangen. Zunächst einmal als Hommage an die Rednerin des Abends, Isabell Werth, das Lied „Oh Mandy“, das kurzerhand umgetextet wurde in „Oh Wendy“, nach dem Namen ihres Erfolgspferdes Wendy. Und danach folgten für Babette Albrecht zwei Geburtstagsständchen zusammen mit allen anwesenden Unternehmerinnen mitten in einem Lichtermeer von Wunderkerzen: Babette bekam dann auch gleich zwei VIP Karten für das ausverkaufte Barclays Arena Konzert der Goldkehlchen geschenkt. Und natürlich durfte auch die inoffizielle Hymne Hamburgs mit „Moin Moin Hamburg“ nicht fehlen, die nicht nur die anwesenden Hamburger Unternehmerinnen begeisterte, sondern auch die vielen zugereisten Ladies!

Im Anschluss gab es noch eine fröhliche und ausgelassene Party mit Musik von DJ Morris Teschke, bei der die Unternehmerinnen und einige der Goldkehlchen noch bis tief in die Nacht tanzten. Einhellige Meinung war: Wieder einmal ein wundervoller Abend des Clubs europäischer Unternehmerinnen!

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