Dr. Tanja Junge, Dr. Thomas Falk, Friederike Beyer, Kristina Tröger CeU-Präsidentin, Günther Oettinger

Bei seinem Auftritt beim Club europäischer Unternehmerinnen e. V. (CeU) im Hotel Vier Jahreszeiten war Günther Oettinger, unser deutscher EU-Kommissar in Brüssel, ganz in seinem Element. Auf Einladung von Kristina Tröger, Präsidentin und Initiatorin des Clubs, sprach er vor über 100 Unternehmerinnen und Gästen zum Thema: „Europa – Quo Vadis? Wie wir Europa zukunftsfest machen“.

Wortgewaltig und leidenschaftlich las er der deutschen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Leviten. Oettinger betonte, dass sich die Zeiten, in denen wir leben, grundsätzlich geändert hätten. Wir seien lange gut unterwegs gewesen mit unserer parlamentarischen Demokratie, einer „liberalen Gesellschaft voll von Freiheiten“ und unserem toleranten Menschenbild. Und wir hätten uns bequem eingerichtet in dieser Ordnung. Jetzt aber „leben wir in einem Wettbewerb der Werteordnungen, einem Wettbewerb der Systeme.“ „Wir haben Autokraten in der Türkei, in Moskau und mancher Tweet aus dem Weißen Haus kommt inhaltlich autokratisch rüber.“ Und in China säße ein „auf Lebenszeit gewählter Herrscher“, der einen klaren Plan für sein Volk habe. „China will in 2050 wirtschaftlich, technologisch und militärisch die Nummer 1 sein.“ Wenn man zwischen diesen Ordnungen nicht „erdrückt“ werden wolle, „dann braucht man Europa“. „Und wenn uns unsere Werte wichtig sind, dann müssen wir mehr dafür kämpfen als wir es jetzt tun.“ Und Deutschland müsse „bei sich die Debatte beginnen: Wo ist unser Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit?“ „Andere reife Volkswirtschaften wie Norwegen, Schweiz, USA wachsen“ doppelt so schnell wie Deutschland. Wenn Oettinger sich die innerdeutschen Diskussionen anhöre, dann hat er den Eindruck: „Wir sind von der roten Linie der Dekadenz paar Schritte entfernt.“ „Deutschland ist bei Wettbewerb und Leistungswillen in der falschen Richtung unterwegs.“ Und auch beim Klimawandel sollten wir „nicht hysterisch“ werden. „Deutschland kann die Welt nicht retten“ durch nationale Emissionsvermeidungen, da wir nur „1,9% aller Emissionen der Welt“ verursachen. Wichtig sei jedoch die „weltweite Emissionsreduktion“, und dafür sei „entscheidend, dass die Schwellenländer nicht denselben Industrieprozeß durchlaufen wie wir.“ Dafür müssten „technische Innovationen und Forschung“ betrieben werden.

Im Anschluß entwickelte sich ein angeregter Austausch mit dem geladenen Publikum. Auch beim anschließenden, wie immer köstlichen, Abendessen des Hotels Vier Jahreszeiten wurde noch lange angeregt über Oettingers Ausführungen diskutiert. Ein inspirierender Abend für alle geladenen Ladies und Gäste!

Wie beim CeU üblich, genossen die geladenen Ladies und Gäste in gelöster Atmosphäre und bei gewohnt hervorragendem Essen des Hotels Vier Jahreszeiten das Beisammensein und die anregenden Gespräche.

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