In nahezu allen Branchen haben Frauen es schwerer als männliche Kollegen. Mit dem in diesem Jahr zum dritten Mal verliehenen Award
CeU loves K❤️nst
werden bewusst Künstlerinnen gefördert und durch diesen Preis sichtbar gemacht. Der Preis soll der prämierten Künstlerin öffentliche Wertschätzung entgegenbringen und anderen ein Ansporn sein, sowie gesellschaftliche, öffentlichkeitswirksame Akzente setzen. Er macht künstlerische Leistungen von Frauen sichtbar und fördert damit deren Bedeutung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Von besonderer Bedeutung ist, dass dieser Preis der einzige Kunstpreis Deutschlands ist, der sich ausschließlich der Auszeichnung von Frauen bis 40 Jahren widmet.
Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr sogar vier Finalistinnen gekürt haben. Das ist uns nicht leichtgefallen, da über 200 hochkarätige Bewerbungen eingegangen sind. Unsere Jury hatte die schwierige Aufgabe, aus dieser Vielzahl äußerst talentierter Künstlerinnen eine Auswahl zu treffen. Dabei haben wir uns viele Gedanken gemacht und eine breite Palette an Kriterien berücksichtigt, um eine bestmögliche Beurteilung sicherzustellen.
Wir als CeU schätzen uns glücklich, für unseren Preis eine so großartige Jury zu haben, die sich dieser schweren Aufgabe angenommen hat. Die Jury ist mit Mon Muellerschoen (Art Consultant), Petra Winter (Madame), Dominik G. Reiner (Area Vice President Mandarin Oriental), Alina Sophia Kerner-Schiess (AS Artmanagement), Julia von Jenisch (Vorsitzende Förderkreis Deichtorhallen), Janna-Lena Baierle (HISCOX), Nicoline Wöhrle (WALA Stiftung & Dr. Hauschka), Sophie Neuendorf (Artnet), Prof. Dr. Dirk Boll (Christies), Kirsten Roschlaub (Galeristin), Dr. Ingrid Lohaus (Galerie LOHAUS SOMINSKY), Prof. Dr. Jetta Frost (Vizepräsidentin Exzellenz Universität Hamburg), Dr. Michael Zoller (Curt Wills-Stiftung) und Kristina Tröger (CeU Präsidentin) hervorragend besetzt.
Portraits der Finalistinnen

Künstlerin Luisa Baldhuber vor ihren Werken / Verleihung 3. „CeU loves Kunst“-Award / Club europäischer Unternehmerinnen verleiht Preis an Künstlerinnen / Hotel Mandarin Oriental / München / 23. Juni 2025 / Foto: Frank Rollitz / ABR-Pictures
Luisa Baldhuber
Statement zur Nominierung:
„Herzlichen Dank an den Club der europäischen Unternehmerinnen und die Jury, für die Ehre, eine der Finalistinnen des diesjährigen CeU loves Kunst Awards sein zu dürfen. Ich freue mich sehr über den Art Award, der explizit weibliche Künstlerinnen auszeichnet und es aufstrebenden Künstlerinnen wie mir durch das große kulturelle Engagement des Clubs ermöglicht, die eigene künstlerische Arbeit weiterzuentwickeln und einem öffentlichen Publikum zu präsentieren.“
Ihre Arbeiten:
Luisa Baldhuber setzt sich in ihren Arbeiten mit Raum, Körper, Klang und Wahrnehmung auseinander und schafft vielschichtige Bildräume, die häufig performative oder ortsspezifische Elemente einbeziehen. Die Künstlerin entwickelt immersive Installationen, die unsere sinnliche Wahrnehmung und räumliche Orientierung herausfordern. Sie arbeitet häufig mit dichroitischem Glas, Wasser, Klang und Licht, um Bildräume zu schaffen, die sich je nach Perspektive und Bewegung verändern. Ihre Werke entstehen oft ortsspezifisch und beziehen sich subtil auf geografische oder atmosphärische Phänomene. Dabei interessiert sie besonders das Zusammenspiel von materieller Präsenz und immaterieller Wirkung – etwa, wenn Licht durch Glas projiziert wird oder akustische Schwingungen Wasserflächen in Bewegung versetzen. Ihre Installationen oszillieren zwischen digitaler Ästhetik und poetischer Tiefe und eröffnen neue Formen der räumlichen und emotionalen Erfahrung. Internationale Residenzen, unter anderem in Arizona, Kalifornien und Armenien, prägen ihre künstlerische Praxis ebenso wie ihre Teilnahme an Workshops mit Künstlern wie Nicolás Jaar.
Kurzbiographie:
Luisa Baldhuber lebt und arbeitet in München. Nach einem längeren Auslandsaufenthalt in Kapstadt begann sie 2015 ihr Studium der Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste München, das sie 2021 mit dem Staatsexamen und einer Auszeichnung der Bayerischen Staatsregierung für herausragende künstlerische Leistungen abschloss. Parallel und anschließend studierte sie Freie Kunst, unter anderem als Gaststudentin bei Prof. Pia Fries in München sowie bei Prof. Paul Petritsch an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2021 wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Peter Kogler an der Akademie der Bildenden Künste München und im Herbst 2023 absolvierte sie ein Auslandssemester an der Universität Barcelona. 2025 hat Luisa Baldhuber als Meisterschülerin von Prof. Peter Kogler an der Akademie der Bildenden Künste München ihr Diplom gemacht.
Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen, wie „hazy“ im Farbenladen München und „Afterglow“ im Haus der Kunst, sowie in Gruppenausstellungen wie „The Moon Is No Door“ bei Heldenreizer Contemporary und im Rahmen der „Debütant*innen 2022“ im Museum Villa Stuck präsentiert. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Förderungen, darunter die A-Z West Residency in Joshua Tree, das „PS61“-Atelierstipendium München und Projektförderungen der Bayerischen Staatsministerien.
Mehr Informationen unter www. https://luisabaldhuber.com/

Künstlerin Meike Männel vor ihren Werken / Verleihung 3. „CeU loves Kunst“-Award / Club europäischer Unternehmerinnen verleiht Preis an Künstlerinnen / Hotel Mandarin Oriental / München / 23. Juni 2025 / Foto: Frank Rollitz / ABR-Pictures
Meike Männel
Statement zur Nominierung:
„Ich freue mich sehr über die Nominierung zum CeU-Award. Es ist eine wertvolle Anerkennung, dass es eine solche Auszeichnung gibt, die Künstlerinnen in ihrem kreativen Schaffen unterstützt. Mein Dank gilt der Jury sowie allen, die an der Organisation dieses Awards beteiligt sind.“
Ihre Arbeiten:
Meike Männel konzentriert sich mit ihrer fotografischen Arbeit auf die Erkundung ihrer unmittelbaren Umgebung. Nach ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg zog sie 2017 nach Großreuth, einem ländlichen Vorort Nürnbergs, der zum Mittelpunkt ihrer fortlaufenden Fotoserie wurde. Männels Arbeiten zeichnen sich durch den Einsatz von grellem Blitzlicht in der Dämmerung aus, wodurch alltägliche Pflanzen und Landschaften eine fast exotische Ausstrahlung erhalten. Ihre Fotografien, die das Besondere im Gewöhnlichen einfangen, wurden in renommierten Ausstellungen gezeigt, darunter im Neuen Museum Nürnberg. 2021 gewann sie den Deutschen Fotobuchpreis in Silber für ihr Buch „Good Life“. Männels Werke sind in bedeutenden Sammlungen vertreten und erscheinen regelmäßig in internationalen Magazinen.
Kurzbiographie:
Meike Männel lebt und arbeitet in Großreuth, einem ländlichen Vorort von Nürnberg. Sie studierte von 2013 bis 2019 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, zunächst Grafikdesign und Visuelle Kommunikation bei Prof. Holger Felten und Prof. Friederike Girst, später Freie Kunst mit Schwerpunkt Fotografie in der Klasse von Prof. Juergen Teller. 2017 wurde sie zur Meisterschülerin von Prof. Teller ernannt. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen präsentiert, darunter im Kunstverein Kohlenhof Nürnberg und im Neuen Museum Nürnberg. Zudem war sie Teil von Gruppenausstellungen in verschiedenen Städten, darunter Berlin, Köln, Düsseldorf, Krakau und München.
Männel wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Dannerpreis der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und dem Deutschen Fotobuchpreis in Silber für ihr Fotobuch „Good Life“ sowie für ihre Fotoserie im „Mama Magazine“. Sie erhielt mehrere Förderungen und Stipendien, darunter die Debütant*innenförderung, das Bayern Innovativ Stipendium und eine Förderung durch Neustart Kultur / Stiftung Kunstfonds.
Ihre Arbeiten sind Teil namhafter Sammlungen, darunter das Neue Museum Nürnberg, die Sammlung der Merkur Bank München, die Sammlung der Sparkasse Nürnberg, die Sammlung Birner und Wittmann sowie die Artothek Nürnberg.
Mehr Informationen unter www.meike-maennel.com

Künstlerin Liza Sivakova vor ihren Werken / Verleihung 3. „CeU loves Kunst“-Award / Club europäischer Unternehmerinnen verleiht Preis an Künstlerinnen / Hotel Mandarin Oriental / München / 23. Juni 2025 / Foto: Frank Rollitz / ABR-Pictures
Liza Sivakova
Statement zur Nominierung:
„Ich freue mich sehr über die Nominierung für den CeU loves Kunst Award. Mein herzlicher Dank gilt dem Club europäischer Unternehmerinnen sowie der Preisjury für diese wertschätzende Anerkennung meiner Arbeit. Als Künstlerin, die sich mit gesellschaftlichen Spannungen, Geschlechterungleichheiten, Machtverhältnissen und Willkür auseinandersetzt, bedeutet mir diese Würdigung besonders viel. CeU setzt sich engagiert für die Stärkung von Frauen als Unternehmerinnen sowie für ihre Gleichstellung in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein. Auch in der Kunstwelt besteht weiterhin ein Gender-Pay-Gap, und Künstlerinnen sind nach wie vor weniger sichtbar. Umso bedeutender ist ein solches Engagement auch in diesem Bereich. Die Nominierung bestärkt mich in meiner künstlerischen Arbeit und in der Auseinandersetzung mit den Themen, die mir wichtig sind.“
Ihre Arbeiten:
Liza Sivakovas Gemälde entspringen ihren eigenen tiefgehenden Erfahrungen und innersten Ängsten. Sie reflektieren allgemeingültige Themen wie Leid, Konflikt, globale Ungerechtigkeiten, soziale Kippmomente und das Phänomen der Macht und Willkür. Anstatt klare, direkte Statements zu machen, arbeitet sie mit Symbolen, Assoziationen und Emotionen, um düstere und drückende Atmosphären zu schaffen, in denen mehrdeutige Szenen auf der Leinwand entstehen. Mit Absicht ruft sie eine gewisse Verwirrung hervor und lässt einen Raum entstehen, in dem man sich orientierungslos fühlt. Ihre Gemälde zeigen eine zerrissene Realität, Betrachter:innen können durch eigene visuelle Erinnerungen und Assoziationen Geschichten aus dem Chaos herauslesen. Durch Archivrecherchen, Collagen und maßstabsgetreue Modelle entwickelt sie Szenen, die zwar fiktiv erscheinen, aber transhistorische Erzählungen und kollektive Erinnerungsbilder in sich tragen. Die Ästhetik der Collage bleibt dabei erhalten und prägt die malerische Wirkung entscheidend.
Kurzbiographie:
Liza (Elizaveta) Sivakova lebt und arbeitet in Dresden, wo sie seit 2022 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden) studiert. Zuvor absolvierte sie von 2016 bis 2022 ein Diplom an der Sankt Petersburger Akademie der Künste. Ihre Arbeiten waren in Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen in Deutschland, Südkorea und Großbritannien zu sehen. Zu den jüngsten Einzelausstellungen zählen „ДУХ GEIST“ im Hole of Fame in Dresden (2024) und „Die ganze Zeit“ im Schloss Britz in Berlin (2025). Sie nahm zudem an der Schau „EMERGING VOICES“ in der Villa Wippermann in Halver teil (2025) und zeigte 2024 neue Werke für die Städtische Galerie Dresden unter dem Titel „ECHTZEIT“. Liza Sivakova wurde mehrfach ausgezeichnet: 2015 erhielt sie die Goldmedaille der Sankt Petersburger Akademie der Künste, 2022 den Emerging Artist Award des Royal Institute of Oil Painters in London sowie 2024 eine Nominierung zur STRABAG KUNSTFORUM-Juryauswahl sowie den Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Mediale Aufmerksamkeit erfuhr sie durch Beiträge wie das ARTE-Feature „Liza Sivakova und das Napoleon-Phänomen“ (2024) und ein Interview im Dresden Magazin zum Thema „Junge Kunstszene Dresden: Drei Künstler, die die Gegenwart prägen“ (2025).
Mehr Informationen unter https://lizasivakova.com
Maria VMier
Statement zur Nominierung:
„Ich freue mich sehr über die Nominierung für den CeU Art Award, nicht nur weil diese mich persönlich auf meinem beruflichen Lebensweg unterstützt sondern umso mehr, da diese Unterstützung von Frauen für als Frauen gelesene Personen kommt.“
Ihre Arbeiten:
Maria VMiers multidisziplinäre Praxis umfasst kontextspezifisches und kollaboratives Arbeiten, ebenso wie Skulptur, Malerei und Grafik. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Körper und Begehren und den damit verbundenen sozialen und politischen Implikationen. Wiederkehrende Motive sind Bedingungen künstlerischen Arbeitens, das Gastgeben, Sorgearbeit und Gemeinschaft. Zentraler Ort der Formfindung ist dabei die fortlaufende Companion-Serie, also großformatige, nicht-gegenständliche Malereien entwickelt aus schreibenden Bewegungen. Als Mitbegründerin des Hammann von Mier Verlags und der Ruine München verbindet sie künstlerisches Arbeiten mit kuratorischer und publizistischer Praxis.
Kurzbiographie:
Maria VMier lebt und arbeitet in New York und München. Sie ist außerdem Mitbegründer*in des Hammann von Mier Verlags, eines Verlags für Künstler*innenbücher, der seit 2013 besteht, und des Künstler*innenkollektivs Ruine München, das seit 2017 aktiv ist. Ihre Arbeiten wurden zuletzt in renomierten Institutionen wie dem Museum Brandhorst und der Pinakothek der Moderne in München sowie im MoMA PS1 in New York gezeigt. Ihre Arbeit, ob im Kollektiv oder als Einzelkünstlerin,wurde vielfach ausgezeichnet und gefördert, wie mit dem FLAT Prize- CRT Art Foundation in Turin, dem Kunstförderpreis für Bildende Kunst Bayern oder dem Graduiertenstipendium des DAAD für New York. Maria VMier studierte Malerei an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Derzeit ist sie Teil des MFA-Programms am Bard College in New York.
Mehr Informationen unter: https://vonmier.com/info