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Neujahrsdinner mit Christian Wulff, Bundespräsident a. D.
24. Januar 2022 · 18:00 Uhr - 22:00 Uhr
Foto: Laurence Chaperon
„Liebe und Hass – Gedanken zum Jahresbeginn“
Zum Jahreswechsel begeben wir uns auf eine Reflexionsreise: für uns ganz persönlich und mit Blick auf unsere Gesellschaft. Dabei spüren wir, dass trotz der zu Jahresende hin ruhigeren und nachdenklicheren Jahreszeit eine aufgeheizte Stimmung besteht. Wir sehen Risse und erleben verbale wie physische Auseinandersetzungen; ja sogar in engen Familienkreisen. Vor diesem Hintergrund wird Bundespräsident a.D. Christian Wulff ausführen, wieso es besonders darauf ankommt, zusammenzuhalten und uns als Gemeinschaft zu verstehen. Was sind die Gefährdungen, die Voraussetzungen und die Möglichkeiten, dass Zusammenhalt gelingt? Mit Zuversicht und einem couragierten Miteinander lassen sich die Baustellen, Hürden und Probleme für jede einzelne und jeden einzelnen sowie für unsere Gesellschaft insgesamt besser bewältigen. Dazu bedarf es Liebe in vielfältiger Weise, statt Hass in einfältiger Form zu säen.
Als 10. Präsident der Bundesrepublik Deutschland (2010-2012) engagiert sich Christian Wulff heute u.a. für die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und im Dialog von Gläubigen verschiedener Religionen.
Er ist Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschlandstiftung Integration. 2011 zeichnete ihn der Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis aus. 2014 wurde er durch die Türkische Gemeinde in Deutschland geehrt. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet. 2017 erhielt er den Preis der katholischen Pax-Bank für sein Wirken. 2020 erhielt er den Stiftungspreis der Helga und Edzard Reuter-Stiftung, mit dem er für sein Engagement für den Zusammenhalt der Gesellschaft geehrt wurde.
Außenpolitisch engagiert sich Christian Wulff als Ehrenpräsident der EMA (Euro-Mediterran-Arabischer Länderverein), als Präsident der GASME (Global Alliance of Small and Midsize Enterprises) sowie als Mitglied im Transatlantic Council on Migration (TCM). Als Ehrenprofessor der Universität Hefei/Anhui (2017) und Ehrendoktor der Universität Tongji/Shanghai (2009) in China, der Universitäten Tsukuba-Tokio (2011) und Kwansei Gakuin-Kobe (2017) in Japan sowie der Okan-Universität in Istanbul (2019), pflegt er enge Beziehungen nach Asien. Als ehemaliges Staatsoberhaupt vertritt er Deutschland auf internationaler Ebene, so bei der Amtseinführung des saudischen Königs, bei der Beerdigung des thailändischen Königs, internationalen Veranstaltungen in Katar und Tunesien und zuletzt bei der Amtseinführung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Von 2003 bis 2010 war Christian Wulff Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, von 1994-2003 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Niedersachsen und dort Parteivorsitzender von 1994-2008. Von 1998-2010 war er stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU Deutschland von Wolfgang Schäuble und danach ab 2000 bis 2010 von Angela Merkel. Nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten und dem Freispruch im anschließenden Prozess veröffentlichte er sein Buch „Ganz oben Ganz unten“, in dem er auch die Rolle von Medien, Politik und Justiz beschreibt.
Christian Wulff ist Präsident des Deutschen Chorverbandes und Schirmherr der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Er ist Mitglied im Beirat der Felix-Nussbaum-Foundation, Vorsitzender im Kuratorium der Dieter-Fuchs-Stiftung, im Kuratorium der Konrad-Adenauer-Stiftung, im Kuratorium der DFL-Stiftung sowie im Deutsch-Japanischen Forum und in der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Er arbeitet als Bundespräsident a.D. in seinem Berliner Büro und als Rechtsanwalt in seiner Kanzlei in Hamburg.