Das Erbe Persiens: Kunst, Handwerk und Innovation

Die reiche Kultur und das historische Erbe Persiens sind in der ganzen Welt bekannt, nicht zuletzt durch seine handgeknüpften Teppiche, den exquisiten Kaviar und beeindruckende architektonische Meisterwerke. Diese drei Elemente, obwohl unterschiedlich in ihrer Manifestation, teilen eine gemeinsame Verbindung zur Handwerkskunst und Tradition des Landes.

Teppiche repräsentieren seit Jahrhunderten das kunstvolle Handwerk und die sorgfältige Präzision, für die Persien bekannt ist. Jeder Knoten und jede Farbe erzählt eine Geschichte, ähnlich wie die architektonischen Meisterwerke, die den Städten ihre Identität verleihen. Sie sind Zeugnisse von Generationen von Handwerkern und Künstlern, die ihre Fähigkeiten und Leidenschaften weitergeben.

In gleicher Weise ist der Kaviar, das „schwarze Gold“, ein Symbol für Luxus und Exzellenz. Seine Gewinnung und Veredelung ist eine Kunst für sich, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es repräsentiert die Feinheit und den Geschmack, der in der persischen Kultur tief verwurzelt ist.

Zusammen verkörpern diese drei Aspekte den ständigen Wandel und die Weiterentwicklung Persiens, ohne seine tief verwurzelten Traditionen zu vergessen. Sie repräsentieren Persiens nachhaltigen Beitrag zur globalen Kunst und Kultur, ein Erbe, das sowohl in der Vergangenheit verwurzelt ist als auch in die Zukunft blickt.

Tradition & Erbe

Erbe und Tradition im Familienunternehmen fortzuführen und dabei junge, innovative Ideen zu integrieren, ist eine Herausforderung. Kaviar und Teppiche sind beides Produkte der persischen Historie. Als junge weibliche Unternehmerinnen stehen wir immer wieder vor der Herausforderung, in diesen traditionsreichen Branchen Gehör zu finden. Wir möchten den Wandel in diesen Bereichen aktiv mitgestalten: Unser Ziel ist es, die Schätze unserer Vorfahren und unseres Herkunftslandes, des Iran, der heutigen Generation näherzubringen, nicht nur um ein Verständnis für unsere kulturellen Wurzeln zu schaffen, sondern auch, um die zeitlose Schönheit und Bedeutung dieser Produkte in einem modernen Kontext zu präsentieren. 

Diba Borhani ist zwischen hunderten von Teppichstapeln in der Speicherstadt aufgewachsen und bildet schon die sechste Generation im Teppichgroßhandel des Familienunternehmens. Sie ist jedoch die erste in der Familie, die als Gründerin von BeyondKnots das Endkundengeschäft online in Angriff nimmt. Während ihre Vorfahren frühzeitig die strategische Bedeutung der Hamburger Speicherstadt erkannten, hat Diba das Ziel, die Geschichten hinter den Teppichen zu erzählen. Geboren in Hamburg, aber mit tiefen Wurzeln im Iran, dem Heimatland ihrer Eltern, erlebte sie noch die Speicherstadt als Zentrum des weltweiten Handels. Stets neu ankommende Gewürze, Kaffee und eben auch Teppiche waren die Grundlage der pulsierenden Atmosphäre und der aufregenden Hektik, die diesen Ort zu einem magischen Spielplatz machten. Nach ihrem Master in Betriebswirtschaftslehre an der University of Bristol in England, und mehrjähriger Tätigkeit in einem internationalen Immobilienkonzern in Berlin, wo Diba wertvolle Marketing-Kompetenzen sammelte, kehrte sie mit dem Wunsch nach Hamburg zurück, das kulturelle Erbe ihrer Familie zu bewahren. Ihre Vision für BeyondKnots: Traditionelle Handwerkskunst mit modernem Marketing zu kombinieren. Die traditionellen Teppiche waren schon immer aufgrund der verwendeten Materialien und der Langlebigkeit ein nachhaltiges Produkt. Diese Kunst sollte fortan mit den Ansprüchen an modernes Wohnen fusioniert werden. Weiterhin wird erstklassige Qualität nun aber mit innovativen Designs geboten. In der Teppichbranche waren die Rollen traditionell klar verteilt: Frauen knüpften, während Männer die fertigen Kunstwerke handelten. Diba ist inzwischen nicht mehr die einzige Frau, die den Wandel in der Branche vorantreibt, aber nicht weniger dankbar, dass sie das Vertrauen genießt, den Staub aus dem Lager zu klopfen. Ihre Teppiche erzählen all die Geschichten aus den Nomadendörfern, der Speicherstadt und dem Tanz zwischen den Kulturen, die über jeden Knoten hinausgehen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese für Euch alle zu übersetzen.

Sofie Dworschak, Unternehmensnachfolgerin der Caspian Caviar Ardabili GmbH in vierter Generation, erzählt Geschichten von Generationen von Fischern, die die Kunst der Fischerei und die Techniken der Kaviargewinnung und -veredelung von ihren Vorfahren gelernt haben. Aufgewachsen ist Sofie in Hamburg und stammt aus einer deutsch-iranischen Familie. Ihr Bildungsweg begann mit einem Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre, gefolgt von einem Master-Studium der Immobilienwirtschaft. Doch ihr Weg führte sie in eine andere Richtung, als sie die Gelegenheit erhielt, im Familienunternehmen im Kaviarhandel aktiv zu werden. Dieses Unternehmen hat eine langjährige Tradition und ist mütterlicherseits tief in ihrer Familiengeschichte verwurzelt. Für Sofie ist der Kaviarhandel mehr als nur ein Geschäftsfeld – es ist eine Herzensangelegenheit, die weit über den bloßen wirtschaftlichen Aspekt hinausgeht. Diese Leidenschaft erstreckt sich über Generationen, beginnend bei ihrem Urgroßvater, der selbst in der Kaviarbranche tätig war. Auch ihre Mutter und ihre Großeltern, die am Ufer des Kaspischen Meeres aufwuchsen, pflegten eine enge Beziehung zu den lokalen Fischern und waren direkt an der Gewinnung und Verarbeitung von Kaviar beteiligt. Als erste Frau in einer führenden Position in  ihrem Familienunternehmen und eine der wenigen Frauen in dieser Branche ist es ihr wichtig, dazu beizutragen, diese traditionelle Branche moderner und zukunftsorientierter zu gestalten. Sofie setzt diese wertvolle Familientradition fort und bringt ihre ökonomischen Kenntnisse und Ideen in das Unternehmen ein, um sicherzustellen, dass die Geschichte und das Erbe ihrer Familie im Kaviarhandel lebendig bleiben.

Special Guest: Hadi Teherani – Meister des modernen Bauens mit persischen Wurzeln
Der weltberühmte Architekt und Designer, hat mit seinen visionären Entwürfen nicht nur die Skyline von Hamburg maßgeblich beeinflusst, sondern auch die zahlreicher weiterer Metropolen wie Moskau, Abu Dhabi, Dubai, Mumbai, Tokyo und vor allem seiner Geburtsstadt Teheran. Seine Projekte, die sowohl durch ihre Funktionalität als auch durch ihre Ästhetik bestechen,  sind Symbole moderner Architektur und innovativen Designs. Ein Paradebeispiel ist das „Dockland“-Bürogebäude in Hamburg, welches durch seine unverwechselbare Form und Struktur besticht. Gleichzeitig spiegeln internationale Bauwerke wie der Central Bank Tower und das Gebäude der Börse in Teheran seine tiefe Verbundenheit mit seinen persischen Wurzeln wider. Mit einer beeindruckenden Liste von Architekturpreisen und seiner Fähigkeit, Tradition und Moderne harmonisch zu verbinden, hat Teherani die Art und Weise revolutioniert, wie wir über Raum und Architektur denken.

Geboren im Iran, berichtet Teherani uns von seinen dortigen Arbeiten, der reichen architektonischen Tradition des Landes und den Geschichten der UNESCO-Weltkulturerbestätten.