In nahezu allen Branchen haben Frauen es schwerer als männliche Kollegen. Mit dem neuen Award CeU loves K❤️nst werden bewusst Künstlerinnen gefördert und durch diesen Preis sichtbar gemacht. Der Preis soll der prämierten Künstlerin öffentliche Wertschätzung entgegenbringen und anderen ein Ansporn sein, sowie gesellschaftliche, öffentlichkeitswirksame Akzente setzen. Er macht künstlerische Leistungen von Frauen sichtbar und fördert damit deren Bedeutung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Wir freuen uns, dass wir jetzt die drei Finalistinnen gekürt haben. Das ist uns nicht leichtgefallen, da 54 hochkarätige Bewerbungen eingegangen sind. Unsere Jury hatte während mehrerer intensiver Sitzungen die schwierige Aufgabe, aus dieser Vielzahl äußerst talentierter Künstlerinnen eine Auswahl zu treffen. Dabei haben wir uns viele Gedanken gemacht und eine breite Palette an Kriterien berücksichtigt, um eine bestmögliche Beurteilung sicherzustellen.
Wir als CeU freuen uns, für unseren Preis eine so großartige Jury zu haben, die sich dieser schweren Aufgabe angenommen hat. Dazu gehören Mon Muellerschoen (Art Consultant), Petra Winter (Madame), Dominik Reiner (GM and Area Vice President Mandarin Oriental), Ingeborg Prinzessin zu Schleswig-Holstein (Künstlerin), Julia von Jenisch (Vorsitzende Förderkreis Deichtorhallen Hamburg), Janna-Lena Baierle (HISCOX), Nicoline Wöhrle (WALA Stiftung & Dr. Hauschka), Stella Melbye-Konan (Galeristin), Regine Scharpff-Thiess (Sammlerin), Sophie Neuendorf (Artnet), Prof. Dr. Dirk Boll (Christie‘s), Prof. Dr. Jetta Frost (Vizepräsidentin Exzellenz Universität Hamburg) und Kristina Tröger (CeU Präsidentin).
Besonders freuen wir uns über die kompetente Unterstützung der Kunsthistorikerin, Kolumnistin, Art Consultant und CeU Mitglied Mon Muellerschoen, die mit ihrer Expertise und ihrem Know-how diesen Kunstpreis begleitet.
Die für die Vergabe unseres Awards CeU loves K❤️nst ausgewählten drei Finalistinnen lauten (in alphabetischer Reihenfolge):
Janine Mackenroth, Karolin Schwab, Niloufar Shirani
Portrait Janine Mackenroth
Statement zur Nominierung:
„Unter den letzten drei Finalistinnen zu sein für den ersten CeU loves Kunst Award fühlt sich schon an, als hätte ich gewonnen. Ich bin sehr geehrt, von dieser Jury und diesem wichtigen Netzwerk ausgewählt worden zu sein. Dieser Preis ist der einzige Kunstpreis Deutschlands, der sich ausschließlich der Auszeichnung von Frauen widmet, seit der Gabriele Münter Preis im Jahr 2017 das letzte Mal vergeben wurde. Ich freue mich so sehr für alle von uns Künstlerinnen, dass diese schmerzliche Lücke nun durch den Club der europäischen Unternehmerinnen geschlossen worden ist. Förderung von Frauen in der Kunst bleibt unerlässlich, bis ihre Gleichstellung in der Kunstwelt erreicht ist.“
Statement zu ihren Arbeiten:
Janine Mackenroth bearbeitet Themen der Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit. Mit pflanzenbasiertem (Nagel-)Lack schafft sie Malerei, hinterfragt tradierte Geschlechterrollen, aber auch die Materialität der Kunst selbst. Ausgehend von der Entwicklung biologisch abbaubarer Farbe für ihre Installationen im öffentlichen Raum zu Umweltthemen, geht sie 2015 zu Materialien wie Nagellack und Make Up über, die auch als Kommentar zu einer immer noch männlich dominierten (Kunst-)Welt verstanden werden können. Seit 2018 beschäftigt sie sich mit dem menschlichen Geruch und produziert Duftinstallationen, die binäre Systeme entlarven. Ab dem Jahr 2019 begann sie ihre Schwarz Rot Gold-Serie, Malerei mit Nagellack auf Leinwand anlässlich 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland, aus der ebenfalls ein Werk von der Sammlung des Deutschen Bundestags angekauft worden ist. Als Mitherausgeberin veröffentlichte sie 2020 die Publikation „I Love Women in Art“ über 100 Kunstwerke von Künstlerinnen in Deutschland. Seit 2021 arbeitet die Künstlerin gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an ihrer Innovation für nachhaltige Kunstmaterialien. Parallel kooperiert sie mit dem Fraunhofer Institut in Potsdam und erschafft Malerei mit 100% pflanzenbasierter Farbe aus Kartoffeln. Seitdem stellt sie auch ihren eigenen Nagellack auf Biobasis her, den sie auf ihren Gemälden verwendet und der bei ihrer aktuellen „BABYLONIAN GAZE“-Tour durch Europa erhältlich ist. 2023 wurde sie als Künstlerin für das New European Bauhaus Projekt von der Europäischen Union beauftragt. Mackenroth verwandelt Ikonen, verändert ihre Form und Funktion und verarbeitet sie zu Bausteinen einer neuen, möglichst besseren und nachhaltigeren Welt.
Kurzbiographie:
Janine Mackenroth ist eine deutsche Künstlerin, geboren 1989 in München. Sie absolvierte ein Studium der Malerei und Grafik an renommierten Kunstakademien in Hamburg und München. Ihre Werke wurden in Einzelausstellungen in Berlin, Düsseldorf und München präsentiert. Zudem war sie Teil von Gruppenausstellungen im In- und Ausland, darunter in Hamburg, Berlin, New York und Ulm. Janine Mackenroth konnte auch namhafte Sammlungen wie Chanel und die Steiner Stiftung mit ihren Werken begeistern. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen und Förderungen, darunter von der Bayerischen Staatsregierung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Janine Mackenroth ist eine gefragte Rednerin und hat Vorträge an renommierten Institutionen wie der New European Bauhaus und dem Grassi Museum gehalten. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Publikationen und Katalogen präsentiert, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Mehr Informationen unter www.janinemackenroth.com/biography
Portrait Karolin Schwab
Statement zur Nominierung:
„Ich freue mich sehr unter den Finalistinnen zu sein. Es so weit geschafft zu haben, angesichts der vielen talentierten Bewerberinnen, ist die schönste Anerkennung meiner künstlerischen Arbeit.“
Statement zu ihren Arbeiten:
„In meiner Arbeit stelle ich Verbindungen zwischen äußerer und innerer Landschaft her – zwischen dem, was wir sehen und dem, was wir fühlen. Wind, Wellen und Wolken sind integrale Bestandteile meiner Skulpturen und Installationen, ebenso wie der Betrachter selbst. Durch sie werden die minimalistischen Formen beweglich und mit Bedeutung gefüllt. Meine Arbeiten lenken den Blick des Betrachters auf die sanften Bewegungen und den Wandel, der allen Dingen innewohnt, während sie gleichzeitig einen Moment der Stille suchen.“
Kurzbiographie:
Karolin Schwab, 1987 in Stralsund geboren, ist eine deutsche Künstlerin, die in den Bereichen Bildende Kunst und Skulptur tätig ist. Sie absolvierte von 2014 bis 2016 ein Kunststudium an der Universität der Künste Berlin als Meisterschülerin von Prof. Ai Weiwei. Zuvor erlangte sie ihren Bachelor-Abschluss in Bildender Kunst an der University of East London, den sie mit Auszeichnung bestand. Zusätzlich studierte sie von 2008 bis 2011 Kunst (Lehramt) an der Universität Greifswald. Schwab wurde mit mehreren Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter der Nachwuchsförderpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern. Sie erhielt auch das NeustartPlus-Stipendium sowie das Neustart Kultur-Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn. Im Rahmen von Künstlerresidenzen hatte sie die Möglichkeit, in verschiedenen Ländern wie Dänemark, der Schweiz, den USA und China zu arbeiten. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie dem ARKEN Museum für moderne Kunst in Kopenhagen, der Stockamp Tsai Collection, dem Museum Katharinenhof Kranenburg und dem Laoshan Museum of Art in Qingdao vertreten. Schwab hat sowohl Solo- als auch Gruppenausstellungen auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt. Ihre Werke wurden unter anderem in renommierten Ausstellungsorten wie der Galerie Schmidt&Schütte in Köln, der Galerie Burster in Berlin, der Royal Society of Sculptors in London und der Open Walls Gallery in Berlin präsentiert.
Mehr Informationen unter www.karolinschwab.com/5520990-vita
Portrait Niloufar Shirani
Statement zur Nominierung:
„Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich die Aufmerksamkeit des Clubs europäischer Unternehmerinnen auf mich gezogen habe und ausgewählt wurde. Dies bestätigt nicht nur mein Glück und meine Zufriedenheit, sondern zeigt auch, dass meine Kunst über die Grenzen meines Landes hinaus Anerkennung findet und eine Botschaft an eine andere Gesellschaft vermittelt. Diese Erfahrung motiviert mich zutiefst, meinen Weg weiterzugehen und meine künstlerische Arbeit fortzusetzen.“
Statement zu ihren Arbeiten:
Die Malerei erweitert nicht nur den Raum, sondern weitet die engen Augenblicke aus. Sie lässt die beengte Situation bis zum Fluchtpunkt näher rücken, der sowohl tatsächlich Flucht, aber auch eine Öffnung hin zu weiterer Tiefe bedeuten kann. Wenn wir akzeptieren, dass wir in einer Welt von Bildern und Medien schweben, wird die Malerei zum Bindeglied zwischen mir und der Welt in diesem Strom von Bildern und Ereignissen.
Meine Bilder entstehen aus einer Vielzahl von Nachrichten- und historischen Fotografien. Der tägliche Strom von Bildern, die Hinrichtungen, Verbrechen, Übergriffe, Zerstörung und Kindesmisshandlung zeigen, macht mich zu einem konkreten Zeugen meiner Zeit und zum Erzähler meiner eigenen Geschichte. Ich lebe in dieser Epoche und die Malerei ist mein Kommunikationsmittel mit der Welt. In meiner realen Welt verschmelzen diese Bilder erneut, um tiefer in die Realität einzutauchen und sich darin zu verankern.
Mit sehnsuchtsvoller Trauer für den Iran, seine lange Geschichte und alte Kultur sowie unvergleichliche Orte, die wir verloren haben und nicht mehr erleben können, bleibe ich weiterhin bestrebt, die Präsenz der Ästhetik zu ermöglichen und den Fluchtpunkt zu finden.
Kurzbiographie:
Niloufar Shirani, geboren 1985 in Esfahan/Iran, absolvierte ihr Studium in verschiedenen Institutionen und erwarb 2017-2023 einen Abschluss in freier Kunst (Malerei) an der Akademie der Bildenden Künste München unter der Leitung von Prof. Karin Kneffel. Zuvor hatte sie ihren Master of Fine Arts an der IKKG Fachhochschule Koblenz mit Schwerpunkten in Bildhauerei und Keramik erlangt. Ihren Master of Fine Arts in Malerei erwarb sie an der Teheran Kunst Universität, nachdem sie zuvor ihren Bachelor of Fine Arts an der Esfahan Kunst Universität absolviert hatte. Shirani hat an verschiedenen Ausstellungen teilgenommen, darunter die Gruppenausstellung „Denkraum Deutschland“ in der Pinakothek der Moderne in München und eine Gruppenausstellung im Museum Penzberg in Bayern. Sie präsentierte auch ihre Werke in Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen an renommierten Orten wie der Galerie Noah in Augsburg, der Akademie der Bildenden Künste München und dem Keramikmuseum Westerwald in Koblenz. In ihrer beruflichen Laufbahn ist sie derzeit im Museum Brandhorst & Pinakotheken tätig, wo sie in der Kunstvermittlung, Führungen und Workshops arbeitet. Sie ist auch als Kunstvermittlerin an der Münchner Volkshochschule aktiv. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter ein Stipendium der Villa Stuck, ein Förderstipendium der LFA Förderbank Bayern und ein DAAD-Stipendium. Im Jahr 2016 erhielt sie ein Stipendium des polnischen Kultusministeriums für ihr Projekt „Reflection. Polish Children in Iran“.
Mehr Informationen unter www.niloufarshirani.com