Christiane Peters, Antonia Rados und Kristina Tröger

 

Antonia Rados zu Gast beim CeU

Kriegerische Auseinandersetzungen gehören leider zur Realität in unserer Welt. Oftmals erfahren die vielen namenlosen Opfer nur deshalb Aufmerksamkeit, weil es mutige Journalisten gibt, die unter hohem persönlichen Risiko die Weltgemeinschaft aus Krisengebieten über die Geschehnisse informieren. Zu den renommiertesten Kriegsberichterstattern und Auslandsreportern gehört die RTL Chefreporterin Ausland Antonia Rados.

Auf Einladung der Präsidentin Kristina Tröger kam für den Club europäischer Unternehmerinnen (CeU) Antonia Rados zum Dialog in das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten. Versiert, eindrucksvoll und detailreich ließ Antonia Rados die geladenen 120 Ladies an ihren Erfahrungen und Erkenntnissen ihrer langen und herausfordernden Karriere teilhaben. Wie sie schilderte, war der arabische Raum durch die riesigen Entfernungen und geringe Bevölkerungsdichte schon immer ein nach westlichen Massstäben kaum organisierbarer, schwieriger Raum voller Konflikte.

In den arabischen Staaten gab es nie Institutionen oder Staaten nach westlichem Verständnis, sondern immer nur Herrscherstrukturen, die auf Erbfolge basierten. Die islamische Religion hat seit jeher eine riesige Bedeutung, weil es sonst außer der gemeinsamen Sprache nichts einendes gab. Insofern gehört der Islam felsenfest zur Kultur des Raumes und der Menschen. Bzgl. der zukünftigen Entwicklung in der Region sieht sie eher eine Verstärkung der Instabilität, da die wirtschaftliche und soziale Perspektivlosigkeit der Jugend, die zwei Drittel der Bevölkerung ausmacht, nicht leicht zu beheben sein wird. Zudem wird sich das Chaos in der Region dadurch verstärken, dass die Amerikaner ihr Interesse am Nahen Osten durch die sinkende Bedeutung arabischen Öls verlieren. Dies kann gerade in Ländern wie Saudi-Arabien zu erheblichen Erschütterungen führen.

Ihre Erkenntnis ist, dass die Türkei und der Iran die neuen Partner der Zukunft für den Westen sein müssen, weil nur sie für Ordnung im arabischen Raum sorgen können. Und in unserem Umgang mit diesen beiden Ländern sollte uns bewusst sein, dass wir mit ihnen auf Augenhöhe umgehen müssen, und sie mehr brauchen, als sie uns. Geduldig beantwortete sie auch die zahlreichen Fragen der wie gebannt zuhörenden Unternehmerinnen.

Gefragt nach ihrem Erfolgsgeheimnis für ihre erfolgreiche Karriere führte sie ihren Willen an, nicht aufzugeben, und trotz aller Widerstände immer weiterzumachen, neugierig zu sein und mit vielen Menschen, egal welchen Hintergrundes, ins Gespräch zu kommen. Beeindruckt von dem Gehörten ließen die Damen den Abend in angeregten Gesprächen ausklingen.

 

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